Donnerstag, 22. November 2007

Innebandy

Ja, auch ich konnte mit diesem Wort zunächst nicht viel anfangen, als ich hier im Land der Elche angekommen bin. Zunächst sei verraten, dass es sich um einen Sport handelt. Um einen der beliebtesten Jugend- und Überhauptjedenalterssportarten, die es in Schweden gibt. In Deutschland ist dieser Mannschaftssport unter dem etwas eigentümlichen Namen "Unihockey" bekannt und beschreibt schlicht nichts anderes also ein Hockey-Spiel, welches in der Halle mit Leichtbau-Hockeyschlägern gespielt wird.

Da sich nun dieses schnelle Spiel hier in den letzten Jahren wahrlich zum Volkssport entwickelt hat (nachdem man vor ca 20 Jahren angefangen hatte, es an den Schulen einzuführen), ist es nur wenig verwunderlich, dass die Schweden auch das Internationale Turnier-Parkett dominieren. (Die Herrenmannschaft der Männer hat die 6 Weltmeisterschaften in den vergangenen 12 Jahren ja auch nur 6 mal gewonnen ...) Es gibt hier auch ein breites System von Amateurligen, damit auch jeder sagen kann, dass er in einer Liga spielt. Die Ergebnisse der Ligaspiele, füllen dann auch die engbedruckten Spalten einer ganzen Zeitungsdoppelseite - ich habe mir nicht alle durchgelesen ...

Ich hingegen, dessen sportliche "Ausbildung" nicht gerade geradlinig und in den meisten Fällen alles andere als freiwillig verlaufen ist, habe mich nun gestern auch in meine Hallen-Turnschuhe gezwängt, mir einen Schläger ausgeliehen und bin der Einladung meiner Kollegen gefolgt, sie doch beim Mittwoch-morgendlichen Innebandy Spiel zu unterstützen. (morgendlich meint hier übrigens 7.30 Uhr und Unterstützung ist eher relativ zu betrachten ...)
Die Regeln waren schnell erklärt. Das Runde muss ins Eckige, nur dass sowohl das eine als auch das andere ungefähr 10mal kleiner ist als beim Fussball. Gespielt wurde 3 gegen 3 auf ca. einem Basketballfeld. Den Schläger darf man nicht höher als bis zum Knie heben und den Gegner darf man damit auch nicht niederknüppeln. Soviel zum üppigen Regelwerk ...
Als mein Kreislauf realisiert hatte, dass ich nicht mehr in der U-Bahn sitze, war ich schon mit Ball und Schläger auf dem Weg zum gegnerischen Tor. Nein, ich habe nicht getroffen, aber immerhin bin ich in die richtige Richtung gerannt. Da es keine Trikots gab, war die Zuordnung der eigenen Mitspieler alles andere als einfach, aber meistens hat man dann doch aus versehen an die eigene Mannschaft gepasst.
Ich fasse zusammen: Das Spiel ist unglaublich anstrenged, wirklich schnell, macht ungeheuren Spass und ich habe 3 Tore geschossen (unter welchen Umständen diese zustande kamen und wieviele Treffer es insgesamt gab, verschweige ich hier :) ) Mal sehen, ob ich nächste Woche wieder mit von der Partie sein werde, mein Muskelkater meint zumindest, dass ich das öfter tun sollte ...

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