Montag, 19. November 2007

Ander Länder, andere Suppen

Ich will doch auch einige wenige Worte zum Thema Essen verlieren. Ähnlich den anderen Lebenshaltungskosten, ist natürlich auch das Essen in Schweden etwas teurer, was jetzt allerdings noch keine Rückschlüsse auf die Qualität zulässt.
Im allgemeinen sind die Lebensmittelläden überaus sauber und bieten ein breites Spektrum an bekannten wie auch unbekannten Nahrungsmitteln, durch die ich mich mehr oder minder gewagt durchprobiere.
Da in Schweden, wie in vielen Ländern auch, kein wirkliches Sauerteigbrot gebacken wird, gibt es allerlei Broterzeugnisse, die von Schwamm bis Keks alle möglichen Qualitätsstufen durchlaufen. Eines haben jedoch fast alle gemeinsam - sie sind süß. Auch daran gewöhnt man sich, jedoch tätigt man ob mangelnder Sprachkenntnisse dann doch hin und wieder den ein oder anderen Fehlgriff. Ich war ungemein froh, als ich eine Großpackung labbrigen Weißbrotes zu einem sehr günstigen Preis erstanden hatte und auch die Haltbarkeit noch beachtlich war. Ich mach es kurz - all jene Bäcker, die Anis und Koriander in ohnehin schon gesüßtes Brot einbacken, haben bestimmt eine heimliche sadistische Ader. Ich habe mich eisern durch die komplette Packung gegessen (bezahlt ist bezahlt), aber mich schüttelt es jetzt noch ...

Auf Konditoreierzeugnisse versteht sich hingegen die hiesige Back-Zunft vortrefflich. Die wirklich hübsch dekorierten Torten sind zwar zuweilen sehr massiv, aber mit ein bis zwei Tassen Kaffee dazu verdünnt äußerst schmackhaft. Überhaupt ist hier vieles ziemlich süß, woran das liegt muss ich noch herausfinden.
Ein Vorteil der schwedischen Vorliebe für Süßes sind die Godis-Bars, die es in jedem Supermarkt gibt. Wenige bis mehrere Meter lange Selbstbedienungsregale für jedes erdenkliche Naschwerk, welches man mit kleinen Schaufeln in seine Tüte füllen kann und dann nach Gewicht bezahlt. Es hat genau zwei Wochen gedauert, bis mir von einer meiner Zusammenstellungen das erste Mal schlecht geworden ist ... (immerhin ;o))

Um noch einmal zum Kaffee zurückzukommen. Der Schwede ist leidenschaftlicher Kaffeetrinker und hat mit kaffesugen (Kaffedurst) auch ein extra Wort um die akute Unterkoffeinierung auszudrücken. Da hilft dann nur eine schnelle Fika (Kaffeetrinken / Kafferunde) zu der sich jeder Schwede jederzeit gern einfindet. (Und auch mein Kaffee-Konsum hat sich in den letzen Wochen schon ein wenig erhöht - zumal es zur Fika auch manchmal leckere Torte gibt ... )

Dass es allerlei Kreationen aus und mit Fisch oder Meeresfrüchten gibt, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen, da Schweden in vielen Gebieten ja fast nur aus Küste zu bestehen scheint. Vom frittierten Salzhering, den es in der Mensa heute Mittag gab, werde ich allerdings dann doch nicht berichten. Die Kreationen sind wohl in jeder Mensa zuweilen etwas eigenwillig ...

1 Kommentar:

pimalmara hat gesagt…

Also mit etwas Erfahrung findet man doch meist auch brauchbares Brot. Musst nur drauf achten, dass das Brot mit osötat gekennzeichnet ist oder oder ganz wichtig, dass zumindest bei den Inhalten kein sirap vorkommt. Die Konsistenz des Brotes hat dann immer noch oft die Konsistenz eines Schwammes ;o) aber ist essbar. Es gibt sogar "härtere" Brote, aber die fand ich meist dann zu trocken und hab mich dann doch lieber freiwillig mit den Schwämmen abgegeben.

Uuuuuh, die Süßigkeitentheken *sabber*, aber naja, ich komm ja in 2 Wochen vorbei. :o)

Bei meinem Praktikum haben sie mir auch prophezeit, dass ich danach Kaffee abhängig sein würde. Doch ich bin eisern geblieben und hab mich bis zum Schluß mit der leckeren varm choklad.

Liebe Grüße aus dem Labor!! :o)