Ich habe heute den ehrlichsten Wetterbericht in der Zeitung gelesen, welcher mir je untergekommen ist. Endlich wurde einmal genau das abgedruckt, was man wirklich über das hochchaotische Wetter der nächsten sieben Tage weiß :-) Ich habe das Bild zur Verdeutlichung meiner Aussage hier eingefügt.
(Aufgrund der Kürze des Texts entfällt der Richterspruch ...)
Dienstag, 4. März 2008
Sonntag, 2. März 2008
Guru
Uh, ich habe heute einen Guru gesehen. Viele von meinen Lesern werden von Richard M Stallman (kurz RMS) noch nie etwas gehört haben, sollten ihn meiner Meinung aber dennoch kennen, da er ein Revolutionär und Vordenker in Sachen freiheitlicher Software ist.
In den Vereinigten Staaten geboren hat er als Student und später als Forscher im Labor für Künstliche Intelligenz am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) gearbeitet. Er war und ist Programmierer und hat nicht nur in seiner Freizeit Programme geschrieben, die in der Programmierer-Gemeinschaft rege ausgetauscht wurden.
Hier ist wohl auch die Idee entstanden, dass Software (also jegliche Programme) grundsätzliche frei zugänglich sein sollen und jeder diese verändern und weitergeben darf. Es wäre jetzt viel zu umfangreich, die Argumentation zum Thema freie Software hier zu führen oder auch nur den Weg nachzuzeichnen, welchen Stallman seit damals gegangen ist und dabei zahlreiche bahnbrechende Entwicklungen geschaffen hat. Als Entwickler des GNU-Systems haben er und die ihn umgebenden Programmierer nicht nur den Grundstein sondern gleich ein ganzes Fundament für ein Betriebsystem gelegt, welches wir heute unter dem Namen Linux kennen, was gerechterweise allerdings GNU/Linux heißen müsste ;)
Dass er der Erfinder und Verfasser der GNU-Public-License ist, wird zwar nur den Informatikern unter euch etwas sagen, das macht aber nichts, ich wollte es hier nur loswerden.
Dieser Mann, dessen Typus dem der meisten Grünen beim Einzug in den Bundestag sehr nahe kommt, wobei die Statur eher an einen Joschka erinnert, bevor er das Laufen für sich entdeckte ... dieser überaus kleine, langbärtige, leicht watschelnde aber ungemein sympathische Mann war also nun für einen Vortrag nach Stockholm gekommen und über 600 Leute hatten sich in den größten (aber dennoch zu kleinen) Hörsaal gezwängt, um ihn zu sehen. - Ich war einer davon. - Ganz hinten links :-)
Es war eine sehr unterhaltsame und auch zum Denken anregende Vorstellung. Stallman stellte nicht nur seine Ideen vor, die wohl am ehesten damit zusammenzufassen sind, dass der freie Fluss des Wissens oberste Priorität haben soll und auch kommerzielle Interessen damit in Einklang zu bringen sind, diesen freien Fluss aufrecht zu erhalten, sondern brachte auch in zahlreichen Anekdoten und bildlichen Vergleichen, dem Publikum näher, warum es für jeden von Interesse ist, freie Software zu nutzen und welche Risiken die sogenannte proprietäre (also gekaufte) Software mit sich bringen kann. (Auf eine weitere Ausführung verzichte ich hier, freue mich aber, wenn jemand mit mir darüber diskutieren möchte :) ) Für ihn war es von großer Wichtigkeit, dass sich eine Gesellschaft, welche mehr und mehr von digitalen Medien durchsetzt ist, sich auch mit diesbezüglichen Werten und Normen beschäftigt. Und auch eine Art Ethik hierzu aufbaut. Als zentraltsen Punkt sieht er allerdings die Freiheit sowohl des Einzelnen und des Wissen, welche nur durch freien Austausch gewährleistet werden kann. In vielen Punkten ist er fast schon philosophisch geworden ... Er ist auch ein sehr guter Redner, der sich nur vom Klicken des Wasserkochers unterbrechen ließ, der ihm mitteilte, dass es Zeit war, den nächsten Tee aufzugießen.
Es sei auch noch erwähnt, dass Stallmans Ideen von einigen als zu radikal angesehen werden und es zwischen Stallman und der Open-Source-Bewegung einige Spannungen gibt, doch ich glaube es ist nicht schlecht, wenn es solche Leute gibt, welche vehement dafür eintreten, dass man die Dinge auch aus mehr als nur einem Blickwinkel sehen kann. Und solange er argumentativ fest auf dem Boden steht, fand ich es sehr spannend, ihm zuzuhören.
Im Publikum fanden sich neben vielen "normalen" Studenten auch einige Klischee-Informatiker, deren fahler Teint nur noch durch den eigen Laptop-Monitor übertroffen wurde und bei deren Anblick man sich fragt, ob es nicht vielleicht doch schädlich ist, dass man selbst den Großteil eines Tages vor dem Bildschirm verbringt... Aber so genau habe ich mir das nicht angeschaut, denn Stallman war bei weitem interessanter ;)
Richterspruch
Mann mit Bart, EX-MIT,
Vordenker und C-Genie,
schuf das GNU und GCC,
kochte sich im Hörsaal Tee,
war eloquent und wortgewand,
=> Richard Stallman = interessant
In den Vereinigten Staaten geboren hat er als Student und später als Forscher im Labor für Künstliche Intelligenz am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) gearbeitet. Er war und ist Programmierer und hat nicht nur in seiner Freizeit Programme geschrieben, die in der Programmierer-Gemeinschaft rege ausgetauscht wurden.
Hier ist wohl auch die Idee entstanden, dass Software (also jegliche Programme) grundsätzliche frei zugänglich sein sollen und jeder diese verändern und weitergeben darf. Es wäre jetzt viel zu umfangreich, die Argumentation zum Thema freie Software hier zu führen oder auch nur den Weg nachzuzeichnen, welchen Stallman seit damals gegangen ist und dabei zahlreiche bahnbrechende Entwicklungen geschaffen hat. Als Entwickler des GNU-Systems haben er und die ihn umgebenden Programmierer nicht nur den Grundstein sondern gleich ein ganzes Fundament für ein Betriebsystem gelegt, welches wir heute unter dem Namen Linux kennen, was gerechterweise allerdings GNU/Linux heißen müsste ;)
Dass er der Erfinder und Verfasser der GNU-Public-License ist, wird zwar nur den Informatikern unter euch etwas sagen, das macht aber nichts, ich wollte es hier nur loswerden.
Dieser Mann, dessen Typus dem der meisten Grünen beim Einzug in den Bundestag sehr nahe kommt, wobei die Statur eher an einen Joschka erinnert, bevor er das Laufen für sich entdeckte ... dieser überaus kleine, langbärtige, leicht watschelnde aber ungemein sympathische Mann war also nun für einen Vortrag nach Stockholm gekommen und über 600 Leute hatten sich in den größten (aber dennoch zu kleinen) Hörsaal gezwängt, um ihn zu sehen. - Ich war einer davon. - Ganz hinten links :-)
Es war eine sehr unterhaltsame und auch zum Denken anregende Vorstellung. Stallman stellte nicht nur seine Ideen vor, die wohl am ehesten damit zusammenzufassen sind, dass der freie Fluss des Wissens oberste Priorität haben soll und auch kommerzielle Interessen damit in Einklang zu bringen sind, diesen freien Fluss aufrecht zu erhalten, sondern brachte auch in zahlreichen Anekdoten und bildlichen Vergleichen, dem Publikum näher, warum es für jeden von Interesse ist, freie Software zu nutzen und welche Risiken die sogenannte proprietäre (also gekaufte) Software mit sich bringen kann. (Auf eine weitere Ausführung verzichte ich hier, freue mich aber, wenn jemand mit mir darüber diskutieren möchte :) ) Für ihn war es von großer Wichtigkeit, dass sich eine Gesellschaft, welche mehr und mehr von digitalen Medien durchsetzt ist, sich auch mit diesbezüglichen Werten und Normen beschäftigt. Und auch eine Art Ethik hierzu aufbaut. Als zentraltsen Punkt sieht er allerdings die Freiheit sowohl des Einzelnen und des Wissen, welche nur durch freien Austausch gewährleistet werden kann. In vielen Punkten ist er fast schon philosophisch geworden ... Er ist auch ein sehr guter Redner, der sich nur vom Klicken des Wasserkochers unterbrechen ließ, der ihm mitteilte, dass es Zeit war, den nächsten Tee aufzugießen.
Es sei auch noch erwähnt, dass Stallmans Ideen von einigen als zu radikal angesehen werden und es zwischen Stallman und der Open-Source-Bewegung einige Spannungen gibt, doch ich glaube es ist nicht schlecht, wenn es solche Leute gibt, welche vehement dafür eintreten, dass man die Dinge auch aus mehr als nur einem Blickwinkel sehen kann. Und solange er argumentativ fest auf dem Boden steht, fand ich es sehr spannend, ihm zuzuhören.
Im Publikum fanden sich neben vielen "normalen" Studenten auch einige Klischee-Informatiker, deren fahler Teint nur noch durch den eigen Laptop-Monitor übertroffen wurde und bei deren Anblick man sich fragt, ob es nicht vielleicht doch schädlich ist, dass man selbst den Großteil eines Tages vor dem Bildschirm verbringt... Aber so genau habe ich mir das nicht angeschaut, denn Stallman war bei weitem interessanter ;)
Richterspruch
Mann mit Bart, EX-MIT,
Vordenker und C-Genie,
schuf das GNU und GCC,
kochte sich im Hörsaal Tee,
war eloquent und wortgewand,
=> Richard Stallman = interessant
Montag, 25. Februar 2008
Uppsala
Nein, das ist nicht der schwedische Ausdruck für Hoppala, sondern eine Stadt im Norden von Stockholm, die sich durch einige Superlative auszeichnet und welche ich gemeinsam mit Thomas und Mara am vergangenen Wochenende besucht habe. Vorab kann ich schon einmal jedem eine Reise nach Uppsala empfehlen, denn es ist wirklich sehenswert.
Schon wenn man in die Stadt einfährt ist von weithin der erste Superlativ der Stadt auszumachen. Zunächst als Bischofssitz später gar als Wirkungsstätte des Erzbischofs beherbergt Uppsala den größten Dom in ganz Skandinavien. Das in gotischer Bauart errichtete Gebäude ist sehr imposant und beherbergt als Krönungsstätte vieler schwedischer Könige auch viele Gebeine der ehemals gekrönten. Doch auch riesige Buntglasfenster und verschiedene Altäre in den Nebenkapellen sind eine genauere Betrachtung wert.
Der nächste Superlativ schließt sich gleich an. Uppsala beherbergt die älteste Universität in Schweden (1477 gegründet) und kann ebenfalls auf einen Naturwissenschaftler stolz sein, welche hier lebte und forschte und sich einen Namen machte indem er Namen machte. Na, wer könnte es sein? Richtig - Carl von Linné, der Begründer der modernen Systematik in der Biologie, auf den so klingende Namen wie Tyrannosaurus Rex oder Homo Sapiens zurückgehen, hat einen Großteil seines (wissenschaftlichen) Lebens in dieser Stadt verbracht und auch viele wichtige Werke dort verfasst. Um so verständlicher scheint es, dass die Stadt nun heute (auch touristisches) Kapital aus diesem Umstand zu schlagen sucht und es vom Linné-Park, über den Linné-Platz, den Linné-Garten und das Linné-Museum auch noch den Linné-Frisör, diverse Linné-Cafés und Linné-Restaurants, ein Linné-Hotel und vieles weiteres gibt. (Nur ein öffentliches Linné-WC ist mir leider nicht begegnet...)
Im Norden der Stadt (in Gamla Uppsala, also Alt-Uppsala) finden sich drei imposante Grabhügel, die wohl um 500 n.Chr. entstanden sind und die alten Könige aus dem Geschlecht der Ynglinga beherbergen sollen. Ein Nachweis gestaltet sich allerdings schwierig, da zu jener Zeit Feuerbestattungen üblich waren und die Grabbeigaben nicht einmal immer Aufschluss über das Geschlecht des/der Bestatteten geben können. Dies ist wohl auch einer der Gründe, warum von den drei Hügeln einer bis heute nicht geöffnet und untersucht wurde. Touristisch ist das ganze dennoch sehr gut erschlossen und die kleine Kirche, welche den alten Bischofssitz Uppsalas beherbergte ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Uppsala ist auch die viert-größte Stadt Schwedens und soll als Studentenstadt ein beeindruckendes Nachtleben haben, was ich allerdings nicht näher untersuchen konnte ;).
Rund um die Stadt findet sich sehr viel Grün und es gibt von einigen Anhöhen rund um die Stadt oder vom Schlossberg die Möglichkeit eine wunderschöne Aussicht in die Umgebung zu genießen. Zwischen Gamla Uppsala und dem Dom kann man eine sehr schöne Wanderung entlang des Erik-Leden gehen, der nach Erik dem Heiligen benannt ist, dessen Gebeine im Dom ruhen und der in Gamla Uppsala sein Leben ließ.
Wir sind in diesen beiden Uppsala-Tagen unglaublich viel gelaufen, haben den ein oder anderen Cache gehoben (siehe Eintrag "Geocaching") und haben per pedes einen nicht unerheblichen Teil der Straßen und Wege unsicher gemacht.
Bilder dieses Ausflugs werden alsbald nachgereicht, damit der geneigte Leser auch sehen kann, dass auch das Wetter im Norden Schweden durchaus zu Sonnenschein aufgelegt sein kann.
Der Richterspruch:
Uppsala, nördlich, große Stadt -
die Dom, Schloss und Geschichte hat,
alte Uni und Architektur,
Parks, Studenten, viel Natur,
bekannter Forscher: von Linné,
->ein kurzes Reise-Resümee.
Schon wenn man in die Stadt einfährt ist von weithin der erste Superlativ der Stadt auszumachen. Zunächst als Bischofssitz später gar als Wirkungsstätte des Erzbischofs beherbergt Uppsala den größten Dom in ganz Skandinavien. Das in gotischer Bauart errichtete Gebäude ist sehr imposant und beherbergt als Krönungsstätte vieler schwedischer Könige auch viele Gebeine der ehemals gekrönten. Doch auch riesige Buntglasfenster und verschiedene Altäre in den Nebenkapellen sind eine genauere Betrachtung wert.
Der nächste Superlativ schließt sich gleich an. Uppsala beherbergt die älteste Universität in Schweden (1477 gegründet) und kann ebenfalls auf einen Naturwissenschaftler stolz sein, welche hier lebte und forschte und sich einen Namen machte indem er Namen machte. Na, wer könnte es sein? Richtig - Carl von Linné, der Begründer der modernen Systematik in der Biologie, auf den so klingende Namen wie Tyrannosaurus Rex oder Homo Sapiens zurückgehen, hat einen Großteil seines (wissenschaftlichen) Lebens in dieser Stadt verbracht und auch viele wichtige Werke dort verfasst. Um so verständlicher scheint es, dass die Stadt nun heute (auch touristisches) Kapital aus diesem Umstand zu schlagen sucht und es vom Linné-Park, über den Linné-Platz, den Linné-Garten und das Linné-Museum auch noch den Linné-Frisör, diverse Linné-Cafés und Linné-Restaurants, ein Linné-Hotel und vieles weiteres gibt. (Nur ein öffentliches Linné-WC ist mir leider nicht begegnet...)
Im Norden der Stadt (in Gamla Uppsala, also Alt-Uppsala) finden sich drei imposante Grabhügel, die wohl um 500 n.Chr. entstanden sind und die alten Könige aus dem Geschlecht der Ynglinga beherbergen sollen. Ein Nachweis gestaltet sich allerdings schwierig, da zu jener Zeit Feuerbestattungen üblich waren und die Grabbeigaben nicht einmal immer Aufschluss über das Geschlecht des/der Bestatteten geben können. Dies ist wohl auch einer der Gründe, warum von den drei Hügeln einer bis heute nicht geöffnet und untersucht wurde. Touristisch ist das ganze dennoch sehr gut erschlossen und die kleine Kirche, welche den alten Bischofssitz Uppsalas beherbergte ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Uppsala ist auch die viert-größte Stadt Schwedens und soll als Studentenstadt ein beeindruckendes Nachtleben haben, was ich allerdings nicht näher untersuchen konnte ;).
Rund um die Stadt findet sich sehr viel Grün und es gibt von einigen Anhöhen rund um die Stadt oder vom Schlossberg die Möglichkeit eine wunderschöne Aussicht in die Umgebung zu genießen. Zwischen Gamla Uppsala und dem Dom kann man eine sehr schöne Wanderung entlang des Erik-Leden gehen, der nach Erik dem Heiligen benannt ist, dessen Gebeine im Dom ruhen und der in Gamla Uppsala sein Leben ließ.
Wir sind in diesen beiden Uppsala-Tagen unglaublich viel gelaufen, haben den ein oder anderen Cache gehoben (siehe Eintrag "Geocaching") und haben per pedes einen nicht unerheblichen Teil der Straßen und Wege unsicher gemacht.
Bilder dieses Ausflugs werden alsbald nachgereicht, damit der geneigte Leser auch sehen kann, dass auch das Wetter im Norden Schweden durchaus zu Sonnenschein aufgelegt sein kann.
Der Richterspruch:
Uppsala, nördlich, große Stadt -
die Dom, Schloss und Geschichte hat,
alte Uni und Architektur,
Parks, Studenten, viel Natur,
bekannter Forscher: von Linné,
->ein kurzes Reise-Resümee.
Mittwoch, 20. Februar 2008
Der Richterspruch
Eine Sache habe ich beim letzten Post vergessen und möchte ich heute in einer eigenen Mitteilung nachreichen. Von einer hier ungenannten Persönlichkeit aus meinem Freundeskreis kam die Anmerkung, dass meine Blogeinträge zuweilen sehr lang sind und damit auch die Frage auf, ob ich denn nicht kürzer schreiben könne... Ich möchte dieser Anfrage Rechnung tragen und werde in Zukunft den Inhalt in einem Nachsatz (dem Richterspruch ... vielleicht wissen ja jetzt einige, wer die Anregung geliefert hat ;) ) zusammenfassen. Für den letzten Beitrag möchte ich das hier tun:
Zeitung lesen, Volk studieren,
Damen ihr Make-Up kreieren,
Besoffener hat Frau bepöbelt,
wurde daraufhin vermöbelt,
U-Bahn-fahren kann sich lohnen
das waren meine Impressionen.
Wer also die kondensierte Information sucht, gehe in Zukunft ans ENDE des Beitrages ;)
Zeitung lesen, Volk studieren,
Damen ihr Make-Up kreieren,
Besoffener hat Frau bepöbelt,
wurde daraufhin vermöbelt,
U-Bahn-fahren kann sich lohnen
das waren meine Impressionen.
Wer also die kondensierte Information sucht, gehe in Zukunft ans ENDE des Beitrages ;)
Montag, 18. Februar 2008
U-Bahn-Impressionen I
Jetzt habe ich mich ja schon lange Zeit nicht mehr in meinem Blog gemeldet, doch nach Weihnachten und Silvester ist der Januar irgendwie an mir vorbeigezogen, ohne dass ich zum Schreiben gekommen bin. Nun will ich das doch jetzt nachholen und hoffentlich wieder regelmäßiger in die Tasten hauen :)
Jeden Morgen und jeden Abend besteige ich einen der zahlreichen Blech-Würmer, die sich unermüdlich durch den Untergrund dieser Metropole des Nordens wühlen und dabei tagtäglich tausende Menschen mitnehmen.
Neben der Möglichkeit zur Lektüre von Büchern und Zeitschriften birgt meine Dosis von ca. 60 Minuten U-Bahn pro Tag jedoch auch jede Menge Gelegenheiten die Mitreisenden und damit einen guten Querschnitt der Gesellschaft bei ihrem täglichen Leben ganz ungestört zu beobachten.
Einige Impressionen will ich hier doch mal zusammenfassen und mit meinen Daheimgebliebenen teilen. Erster Punkt wären die Fertigkeiten manchen Mitreisender. Nachdem ich mühsam gelernt hatte in der zuweilen recht ruckeligen Bahn auch im Stehen auf den Beinen zu bleiben ohne mich forwähren festzuhalten, haben vor allem weibliche Reisende weitaus virtuosere Fertigkeiten entwickelt, um die Bahnfahrt sinnvoll zu nutzen. So verlegen viele das morgendliche Schminken vom heimischen Spiegel gern ins Abteil, wo dann ein Taschenspiegel,
das Handy-Display oder einfach nur das Zugfenster ein mehr oder minder originalgetreues Abbild ihrer selbst liefern. Immer wieder erstaunt mich nicht nur die Vielfalt an unterschiedlichen Pflegeprodukten, welche man auf die verschiedenen Teile des Gesichts anwenden kann, sondern auch die Tatsache, wieviele Döschen und Stifte in einer Frauenhandtasche verborgen sein können. (Die Gesetze der Physik scheint es zumindest zu sprengen). Wie man bei diesen Bedingungen die Konturen seiner Lippen ordentlich nachziehen oder auch nur einen einigermaßen gerade Lidstrich ziehen kann, ist mir bis heute ein Rätsel. Großen Respekt habe ich auch vor der Mitreisenden, welche bei voller Fahrt die Wimpernzange ansetzte und auch bei den abrupten Bremsungen relativ ungestört mit dem Procedere fortfuhr - ich hätte neben einer Wimpern- jetzt bestimmt auch eine veränderte Hornhautkrümmung ...
Vollkommen gegensätzlich zu deutschem Gebahren bleiben die Schweden in so ziemlich jeder Situation die Ruhe selbst. Neulich ist mitten während der Fahrt das Licht ausgegangen und unter der Erde ist es dann natürlich entsprechend dunkel. Als sei es die normalste Sache der Welt, regte sich niemand (vor allem nicht auf :) ), bis das Licht dann nach kurzer Zeit wieder anging.
Neulich war auch ein junger, angetrunkener Mann unter den Fahrgästen, welcher unentwegt lachte und sich seinen Mitmenschen sehr zugetan zeigte. Besonders zugetan war er einer jungen Frau, der er sich gegenüber setzte und sie forwährend ansprach. Irgendwann muss es wohl nicht mehr bei diesem Ansprechen geblieben sein, denn die Frau wurde plötzlich laut und regierte sehr haltlos. Als sie dann mehre Minuten lang mit ihrer Zeitschrift wie wild auf den Mann einprügelte und dieser sich dennoch sein forwährendes Lachen nicht verkneifen konnte, regte sich selbst dann in der näheren Umgebung kaum etwas. Alle lasen weiter und unterhielten sich, als gehöre das nun einfach mal dazu. Eine sehr bizarre Situation.
Nun ja. Es kommt auch hin und wieder vor, dass ein Hund auf den Bahnsteig kackt ... Das habe ich aber erst zweimal erlebt. Ich werde aber weiter die Augen offen halten, um vielleicht noch einmal meine Eindrücke zusammenzufassen.
Jeden Morgen und jeden Abend besteige ich einen der zahlreichen Blech-Würmer, die sich unermüdlich durch den Untergrund dieser Metropole des Nordens wühlen und dabei tagtäglich tausende Menschen mitnehmen.
Neben der Möglichkeit zur Lektüre von Büchern und Zeitschriften birgt meine Dosis von ca. 60 Minuten U-Bahn pro Tag jedoch auch jede Menge Gelegenheiten die Mitreisenden und damit einen guten Querschnitt der Gesellschaft bei ihrem täglichen Leben ganz ungestört zu beobachten.
Einige Impressionen will ich hier doch mal zusammenfassen und mit meinen Daheimgebliebenen teilen. Erster Punkt wären die Fertigkeiten manchen Mitreisender. Nachdem ich mühsam gelernt hatte in der zuweilen recht ruckeligen Bahn auch im Stehen auf den Beinen zu bleiben ohne mich forwähren festzuhalten, haben vor allem weibliche Reisende weitaus virtuosere Fertigkeiten entwickelt, um die Bahnfahrt sinnvoll zu nutzen. So verlegen viele das morgendliche Schminken vom heimischen Spiegel gern ins Abteil, wo dann ein Taschenspiegel,
das Handy-Display oder einfach nur das Zugfenster ein mehr oder minder originalgetreues Abbild ihrer selbst liefern. Immer wieder erstaunt mich nicht nur die Vielfalt an unterschiedlichen Pflegeprodukten, welche man auf die verschiedenen Teile des Gesichts anwenden kann, sondern auch die Tatsache, wieviele Döschen und Stifte in einer Frauenhandtasche verborgen sein können. (Die Gesetze der Physik scheint es zumindest zu sprengen). Wie man bei diesen Bedingungen die Konturen seiner Lippen ordentlich nachziehen oder auch nur einen einigermaßen gerade Lidstrich ziehen kann, ist mir bis heute ein Rätsel. Großen Respekt habe ich auch vor der Mitreisenden, welche bei voller Fahrt die Wimpernzange ansetzte und auch bei den abrupten Bremsungen relativ ungestört mit dem Procedere fortfuhr - ich hätte neben einer Wimpern- jetzt bestimmt auch eine veränderte Hornhautkrümmung ...
Vollkommen gegensätzlich zu deutschem Gebahren bleiben die Schweden in so ziemlich jeder Situation die Ruhe selbst. Neulich ist mitten während der Fahrt das Licht ausgegangen und unter der Erde ist es dann natürlich entsprechend dunkel. Als sei es die normalste Sache der Welt, regte sich niemand (vor allem nicht auf :) ), bis das Licht dann nach kurzer Zeit wieder anging.
Neulich war auch ein junger, angetrunkener Mann unter den Fahrgästen, welcher unentwegt lachte und sich seinen Mitmenschen sehr zugetan zeigte. Besonders zugetan war er einer jungen Frau, der er sich gegenüber setzte und sie forwährend ansprach. Irgendwann muss es wohl nicht mehr bei diesem Ansprechen geblieben sein, denn die Frau wurde plötzlich laut und regierte sehr haltlos. Als sie dann mehre Minuten lang mit ihrer Zeitschrift wie wild auf den Mann einprügelte und dieser sich dennoch sein forwährendes Lachen nicht verkneifen konnte, regte sich selbst dann in der näheren Umgebung kaum etwas. Alle lasen weiter und unterhielten sich, als gehöre das nun einfach mal dazu. Eine sehr bizarre Situation.
Nun ja. Es kommt auch hin und wieder vor, dass ein Hund auf den Bahnsteig kackt ... Das habe ich aber erst zweimal erlebt. Ich werde aber weiter die Augen offen halten, um vielleicht noch einmal meine Eindrücke zusammenzufassen.
Montag, 10. Dezember 2007
Geocaching
Wörtlich lässt sich dieser Begriff wahrlich schwer übersetzen (Erdspeichern ...) und so will ich mich einmal in einer Erklärung versuchen. Es handelt sich hierbei um eine Tätigkeit (das Geocachen), die sich in den letzte Jahren mehr und mehr als Hobby vieler Menschen etabliert hat.
Mit der Verbilligung und stetigen Weiterentwicklung technischer Geräte sind auch die tragbaren GPS-Systeme für jedermann erschwinglich geworden.
Alle die wissen, was GPS bedeutet, können diesen kursiven Abschnitt überspringen. GPS steht für Global Positioning System und ermöglicht es seinen Anwendern, mit Hilfe von Positionssatelliten, welche sich in einer Erd-Umlaufbahn befinden, die eigene Position auf der Erde auf wenige Meter genau zu bestimmen - und das in allen drei Dimensionen. Mit Hilfe eines tragbaren GPS-Gerätes werden nun die Signale dieser Satelliten eingefangen und aus diesen die eigene Position berechnet. Da auch die Möglichkeiten des Datenspeicherung deutlich besser geworden sind, beinhalten diese portablen Ortungswunder zumeist auch noch virtuelle Stadtpläne oder sonstige geographische Kartenwerke, sodass sich die aktuelle Position schön übersichtlich in den virtuellen Stadtplan einzeichnen lässt.
Diese Geräte helfen einem nun, einen Sport auszuüben, der ohne diese nicht möglich wäre und den man am allgemeinsten wohl mit einer globalen Schintzeljagd vergleichen kann. Auf einer zentralen Internetseite (www.geocaching.com) versammelt sich die komplette Gemeinschaft der Geocacher, welche an den verschiedensten Orten auf der Welt (allein die Phantasie und das Verbot kein Privateigentum zu verletzen setzen hier Grenzen) kleine Behälter mit Dingen oder auch nur einem kleinen Zettel darin versteckt hat. Ziel ist es nun, selbst diese Behälter zu finden und der Gemeinschaft bekannt zu geben: hey ich hab ihn :-).
Für die einfacheren Verstecke sind nur die GPS-Koordinaten angegeben. Man macht sich also nun mit seinem GPS-Wunder-Ortungsgerät auf den Weg und findet die angegebene Position (je nach Empfang mit einer Ungenauigkeit von 2 bis 20 Metern). Dort angelangt, versucht man nun möglichst unauffällig das Versteck zu finden und sich auf der enthaltenen Liste zu verewigen.
Für die schwierigeren Varianten liegen die Koordinaten in verschlüsselter Form vor oder es müssen erst Rätsel gelöst werden, um an die richtige Position zu gelangen. Auch ein Versteckspiel über mehrere Stufen, bei dem man von Versteck zu Versteck läuft, bis man dann schließlich sein Ziel erreicht hat, ist möglich - auch hier ist alleinig die Phantasie des Versteckenden ein limitierender Faktor.
Wie bin ich nun dazu gekommen? Da mich Thomas und Mara in Stockholm besucht haben und Thomas dieses Hobby schon seit einiger Zeit betreibt und Mara seit kürzerer, wurde ich sozusagen von einem erfahrenen Cacher in die Materie eingeführt. Was soll ich sagen. Es macht unglaublichen Spass und man lernt Seiten und Ecken einer Stadt kennen, welche weitab der normalen Touristenrouten liegen. Oftmals sind die Verstecke auch mit lokalen historischen Ereignissen oder Mythen verknüpft, welche den Horizont allemal erweitern - oder hättet ihr gewusst, dass in Stockholm die älteste noch intakte Feuerwache der Welt zu finden ist?
Ich kann dieses Hobby nur empfehlen, bei dem man sich den ganzen Tag an frischer Luft bewegt und auch noch das Hirn bemühen muss, um voranzukommen. (Eine Art Diametral-TV? Wer weiß...)
Mit der Verbilligung und stetigen Weiterentwicklung technischer Geräte sind auch die tragbaren GPS-Systeme für jedermann erschwinglich geworden.
Alle die wissen, was GPS bedeutet, können diesen kursiven Abschnitt überspringen. GPS steht für Global Positioning System und ermöglicht es seinen Anwendern, mit Hilfe von Positionssatelliten, welche sich in einer Erd-Umlaufbahn befinden, die eigene Position auf der Erde auf wenige Meter genau zu bestimmen - und das in allen drei Dimensionen. Mit Hilfe eines tragbaren GPS-Gerätes werden nun die Signale dieser Satelliten eingefangen und aus diesen die eigene Position berechnet. Da auch die Möglichkeiten des Datenspeicherung deutlich besser geworden sind, beinhalten diese portablen Ortungswunder zumeist auch noch virtuelle Stadtpläne oder sonstige geographische Kartenwerke, sodass sich die aktuelle Position schön übersichtlich in den virtuellen Stadtplan einzeichnen lässt.
Diese Geräte helfen einem nun, einen Sport auszuüben, der ohne diese nicht möglich wäre und den man am allgemeinsten wohl mit einer globalen Schintzeljagd vergleichen kann. Auf einer zentralen Internetseite (www.geocaching.com) versammelt sich die komplette Gemeinschaft der Geocacher, welche an den verschiedensten Orten auf der Welt (allein die Phantasie und das Verbot kein Privateigentum zu verletzen setzen hier Grenzen) kleine Behälter mit Dingen oder auch nur einem kleinen Zettel darin versteckt hat. Ziel ist es nun, selbst diese Behälter zu finden und der Gemeinschaft bekannt zu geben: hey ich hab ihn :-).
Für die einfacheren Verstecke sind nur die GPS-Koordinaten angegeben. Man macht sich also nun mit seinem GPS-Wunder-Ortungsgerät auf den Weg und findet die angegebene Position (je nach Empfang mit einer Ungenauigkeit von 2 bis 20 Metern). Dort angelangt, versucht man nun möglichst unauffällig das Versteck zu finden und sich auf der enthaltenen Liste zu verewigen.
Für die schwierigeren Varianten liegen die Koordinaten in verschlüsselter Form vor oder es müssen erst Rätsel gelöst werden, um an die richtige Position zu gelangen. Auch ein Versteckspiel über mehrere Stufen, bei dem man von Versteck zu Versteck läuft, bis man dann schließlich sein Ziel erreicht hat, ist möglich - auch hier ist alleinig die Phantasie des Versteckenden ein limitierender Faktor.
Wie bin ich nun dazu gekommen? Da mich Thomas und Mara in Stockholm besucht haben und Thomas dieses Hobby schon seit einiger Zeit betreibt und Mara seit kürzerer, wurde ich sozusagen von einem erfahrenen Cacher in die Materie eingeführt. Was soll ich sagen. Es macht unglaublichen Spass und man lernt Seiten und Ecken einer Stadt kennen, welche weitab der normalen Touristenrouten liegen. Oftmals sind die Verstecke auch mit lokalen historischen Ereignissen oder Mythen verknüpft, welche den Horizont allemal erweitern - oder hättet ihr gewusst, dass in Stockholm die älteste noch intakte Feuerwache der Welt zu finden ist?
Ich kann dieses Hobby nur empfehlen, bei dem man sich den ganzen Tag an frischer Luft bewegt und auch noch das Hirn bemühen muss, um voranzukommen. (Eine Art Diametral-TV? Wer weiß...)
Dienstag, 4. Dezember 2007
Schiff ahoi!
Wir schreiben den 10. August 1628. Gustav II. Adolf von Schweden befindet sich im Krieg mit seinem Vetter Sigismund III. Wasa, König von Polen, welchen er 1599 vom schwedischen Thron gejagt hatte. Neben den üblichen religiösen Streitigkeiten geht es vor allem um die Vorherrschaft in der Ostsee und den Seeweg zum Baltikum. Gustav II. Adolf lässt sich nicht lumpen und möchte der Vormachtstellung Schwedens durch ein mächtiges Kriegsschiff Rechnung tragen und hat 1626 die Vasa in Auftrag gegeben, das größte und prächtigste Kriegsschiff, welche bis dato in Schweden gebaut wurde. Es muss schnell, gehen, denn sein Vetter hat ebenfalls mit der Aufrüstung des Schiffe begonnen. Eilig wird noch ein zweites Kanonendeck hinzugefügt, um die Feuerkraft des Kolosses zu erhöhen. 64 Kanonen befinden sich nun an Deck und sollen die Polnische Flotte ins Hinterland schießen. Heute läuft die Vasa zur Jungfernfahrt aus, trotz der vielen kritischen Stimmen, welche es im Voraus zur Stabilität des Schiffes gegeben hatte. Prächtig geschmückt, bunt bemalt und mit 150 Mann Besatzung an Board (darunter viele Frauen und Kinder) geht die Vasa auf Jungfernfahrt. Alle Kanonenschächte des imposanten Kanon-Doppeldecks stehen offen, um vor der Festung des Königs Salut zu schießen ...
Ob es Dazu gekommen ist, ist nicht überliefert. Als die Vasa Wind auf ihre Segel bekommt, beginnt sie sich auf die Seite zu legen. Durch die Kanonenschächte dringt Wasser ins Schiff und nur zwanzig Minuten später ist die Jungfernfahrt beendet und die Vasa taumelt dem Grund der Ostsee entgegen. 30 Menschen kommen ums Leben.
Doch warum erzähle ich das überhaupt. Durch den geringen Salzgehalt ist die Ostsee ein sehr ungemütliches Habitat für Teredo Navalis - den Schiffsbohrwurm - welcher sich sonst gütlich an allem gesunkenen Holz tut und jenes schon nach kürzester Zeit in seine Bestandteile zerlegt hat.
Am 25. August 1956 wird die Vasa geborgen und an Land gebracht. Durch das konservierende Salzwasser ist sie zu fast 95% erhalten und fast vollständig intakt.
Mit Lena war ich nun im Museum, welches eigens für dieses Schiff gebaut wurde und einen Seeriesen beherbergt, welcher auch nach über 330 Jahren noch nichts seiner Imposanz und beeindruckenden Wirkung der damaligen Handwerkskunst verloren hat. Über 700 Figuren zieren alle Seiten und nahazu alle wichtigen Bestandteile des Segelschiffes sind vollständig erhalten.
Neben der Vasa selbst beherbergte die Ausstellung auch noch zahlreiche Informationen zu Leben und Zeitgeschichte der Entstehungszeit der Vasa. Neben den an Bord gefundenen Gebrauchsgegenständen ist anhand gefundener Skellettteile auch das Aussehen einiger Besatzungsmitglieder rekonstruiert worden, was den Besucher schnell in die damalige Zeit eintauchen lässt.
Mir hat diese Ausstellung sehr gut gefallen und mich tief beeindruckt. Dass Holz schwimmt, war mir stets bewusst. Was man allerdings erreichen kann, wenn man das Material von 1000 Eichen auf kunstvolle Weise verbindet, entzieht sich im Allgemeinen der Vorstellung ...
Vielen Dank an Lena, mit deren Kamera ich die vielen Bilder gemacht habe und die meinen langen Aufenthalt auch an den langweiligeren Teilen des Schiffes ausgehalten hat ;)
Ob es Dazu gekommen ist, ist nicht überliefert. Als die Vasa Wind auf ihre Segel bekommt, beginnt sie sich auf die Seite zu legen. Durch die Kanonenschächte dringt Wasser ins Schiff und nur zwanzig Minuten später ist die Jungfernfahrt beendet und die Vasa taumelt dem Grund der Ostsee entgegen. 30 Menschen kommen ums Leben.
Doch warum erzähle ich das überhaupt. Durch den geringen Salzgehalt ist die Ostsee ein sehr ungemütliches Habitat für Teredo Navalis - den Schiffsbohrwurm - welcher sich sonst gütlich an allem gesunkenen Holz tut und jenes schon nach kürzester Zeit in seine Bestandteile zerlegt hat.
Am 25. August 1956 wird die Vasa geborgen und an Land gebracht. Durch das konservierende Salzwasser ist sie zu fast 95% erhalten und fast vollständig intakt.
Mit Lena war ich nun im Museum, welches eigens für dieses Schiff gebaut wurde und einen Seeriesen beherbergt, welcher auch nach über 330 Jahren noch nichts seiner Imposanz und beeindruckenden Wirkung der damaligen Handwerkskunst verloren hat. Über 700 Figuren zieren alle Seiten und nahazu alle wichtigen Bestandteile des Segelschiffes sind vollständig erhalten.
Neben der Vasa selbst beherbergte die Ausstellung auch noch zahlreiche Informationen zu Leben und Zeitgeschichte der Entstehungszeit der Vasa. Neben den an Bord gefundenen Gebrauchsgegenständen ist anhand gefundener Skellettteile auch das Aussehen einiger Besatzungsmitglieder rekonstruiert worden, was den Besucher schnell in die damalige Zeit eintauchen lässt.
Mir hat diese Ausstellung sehr gut gefallen und mich tief beeindruckt. Dass Holz schwimmt, war mir stets bewusst. Was man allerdings erreichen kann, wenn man das Material von 1000 Eichen auf kunstvolle Weise verbindet, entzieht sich im Allgemeinen der Vorstellung ...
Vielen Dank an Lena, mit deren Kamera ich die vielen Bilder gemacht habe und die meinen langen Aufenthalt auch an den langweiligeren Teilen des Schiffes ausgehalten hat ;)
Abonnieren
Posts (Atom)