Nein, das ist nicht der schwedische Ausdruck für Hoppala, sondern eine Stadt im Norden von Stockholm, die sich durch einige Superlative auszeichnet und welche ich gemeinsam mit Thomas und Mara am vergangenen Wochenende besucht habe. Vorab kann ich schon einmal jedem eine Reise nach Uppsala empfehlen, denn es ist wirklich sehenswert.
Schon wenn man in die Stadt einfährt ist von weithin der erste Superlativ der Stadt auszumachen. Zunächst als Bischofssitz später gar als Wirkungsstätte des Erzbischofs beherbergt Uppsala den größten Dom in ganz Skandinavien. Das in gotischer Bauart errichtete Gebäude ist sehr imposant und beherbergt als Krönungsstätte vieler schwedischer Könige auch viele Gebeine der ehemals gekrönten. Doch auch riesige Buntglasfenster und verschiedene Altäre in den Nebenkapellen sind eine genauere Betrachtung wert.
Der nächste Superlativ schließt sich gleich an. Uppsala beherbergt die älteste Universität in Schweden (1477 gegründet) und kann ebenfalls auf einen Naturwissenschaftler stolz sein, welche hier lebte und forschte und sich einen Namen machte indem er Namen machte. Na, wer könnte es sein? Richtig - Carl von Linné, der Begründer der modernen Systematik in der Biologie, auf den so klingende Namen wie Tyrannosaurus Rex oder Homo Sapiens zurückgehen, hat einen Großteil seines (wissenschaftlichen) Lebens in dieser Stadt verbracht und auch viele wichtige Werke dort verfasst. Um so verständlicher scheint es, dass die Stadt nun heute (auch touristisches) Kapital aus diesem Umstand zu schlagen sucht und es vom Linné-Park, über den Linné-Platz, den Linné-Garten und das Linné-Museum auch noch den Linné-Frisör, diverse Linné-Cafés und Linné-Restaurants, ein Linné-Hotel und vieles weiteres gibt. (Nur ein öffentliches Linné-WC ist mir leider nicht begegnet...)
Im Norden der Stadt (in Gamla Uppsala, also Alt-Uppsala) finden sich drei imposante Grabhügel, die wohl um 500 n.Chr. entstanden sind und die alten Könige aus dem Geschlecht der Ynglinga beherbergen sollen. Ein Nachweis gestaltet sich allerdings schwierig, da zu jener Zeit Feuerbestattungen üblich waren und die Grabbeigaben nicht einmal immer Aufschluss über das Geschlecht des/der Bestatteten geben können. Dies ist wohl auch einer der Gründe, warum von den drei Hügeln einer bis heute nicht geöffnet und untersucht wurde. Touristisch ist das ganze dennoch sehr gut erschlossen und die kleine Kirche, welche den alten Bischofssitz Uppsalas beherbergte ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Uppsala ist auch die viert-größte Stadt Schwedens und soll als Studentenstadt ein beeindruckendes Nachtleben haben, was ich allerdings nicht näher untersuchen konnte ;).
Rund um die Stadt findet sich sehr viel Grün und es gibt von einigen Anhöhen rund um die Stadt oder vom Schlossberg die Möglichkeit eine wunderschöne Aussicht in die Umgebung zu genießen. Zwischen Gamla Uppsala und dem Dom kann man eine sehr schöne Wanderung entlang des Erik-Leden gehen, der nach Erik dem Heiligen benannt ist, dessen Gebeine im Dom ruhen und der in Gamla Uppsala sein Leben ließ.
Wir sind in diesen beiden Uppsala-Tagen unglaublich viel gelaufen, haben den ein oder anderen Cache gehoben (siehe Eintrag "Geocaching") und haben per pedes einen nicht unerheblichen Teil der Straßen und Wege unsicher gemacht.
Bilder dieses Ausflugs werden alsbald nachgereicht, damit der geneigte Leser auch sehen kann, dass auch das Wetter im Norden Schweden durchaus zu Sonnenschein aufgelegt sein kann.
Der Richterspruch:
Uppsala, nördlich, große Stadt -
die Dom, Schloss und Geschichte hat,
alte Uni und Architektur,
Parks, Studenten, viel Natur,
bekannter Forscher: von Linné,
->ein kurzes Reise-Resümee.
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